Ende…!?!

13 04 2011

Rückblick, Reisefazit & Ausblick

Es wäre zwar auch kein schlechtes Ende gewesen diesen Blog mit dem Bericht vom Flughafen zu schließen, aber meine Idee während der Reise war es ein, sagen wir mal „Fazit“ zu schreiben, um Erwartungen und Wirklichkeit nochmal gegenüber zustellen und einen Ausblick darauf zu geben wie es nun weiter geht. 6 Monate ist es nun her seitdem ich aufgebrochen bin einen fremden Kontinent zu durchreisen und zu erleben, meinen Traum von Südamerika, dem Kontinent der Superlative, zu leben…

"Aufbruch", Deutschland (Sept. 2010)

"Aufbruch", Deutschland (Sept. 2010)

Acht Länder waren es in 165 Tagen, mit 14 Grenzübertritten. Am längsten war ich in Chile (41 Tage), gefolgt von Peru (41), Ecuador (20), Brasilien (20), Argentinien (15), Bolivien (14), Uruguay (10) und Paraguay (4). 108 Orte habe ich besucht, wofür ich 68 Reisen unternehmen musste. Größtenteils mit dem Bus (42), aber auch in Kleinbussen oder privat Transporten (13), mit dem Flugzeug (4), als Schiffsreise (4), per Zug (3) oder als Tramper mit dem LKW (2). Die längste Tour war dabei die Strecke Asuncion-Ciudad del Este-Foz de Iguacu-Rio de Janeiro mit knapp 32 Stunden. Geschlafen habe ich in 48 verschiedenen Hostels (121 Nächte), bei Freunden (18), in Bussen (9), im Zelt (8) oder auf dem Schiff (3). Das billigste Hostel hatte ich dabei am Titicacasee/Bolivien für umgerechnet 2,50 € die Nacht, am längsten geblieben bin ich in Santiago de Chile (9 Tage). Ich stand auf dem Äquator, war am Pazifik und Atlantik, auf sechs Inseln und einigen Bergen (genau kann man das nicht sagen, da man in den Anden ständig irgendwo oben ist^^), der höchste der Chacaltaya (5435 m) in Bolivien. Ich habe die großen Metropolen des Kontinents gesehen, deren Namen wie ein Lied den Lippen gehen wie ich finde: Quito, Lima, La Paz, Santiago, Buenos Aires, Montevideo, Asuncion, Rio de Janeiro. Von Walen in Ecuador, über Affen, Piranhas und Schlangen im Dschungel Perus bis zu Seelöwen, Pinguinen und Delfinen im chilenischen Patagonien und auf Feuerland (um nur einige zu nennen), habe ich die Tierwelt in ihrem ursprünglichen Lebensraum erleben dürfen. Dokumentiert in weit mehr als 10.000 Fotos…

Volcan Cotopaxi, Ecuador (Okt. 2010)

Volcan Cotopaxi, Ecuador (Okt. 2010)

Ich bin auf der Panamericana getrampt, habe abgelegene Orte aufgesucht, die kaum ein Tourist je zu Gesicht bekommt, bin in der Hängematte auf dem Amazonas gefahren, habe den Karneval in Rio erlebt, die mystische Faszination Machu Picchus, habe die surreale Landschaft im Süden Boliviens gesehen, die unvergleichbare wilde Schönheit Patagoniens und war „am Ende der Welt“, Feuerland. Ich hatte unheimliches Glück mit dem Wetter (was auf so einer Reise extrem wichtig ist), quasi immer wie bestellt. Die Reiseroute und auch der Zeitraum waren nahezu perfekt, so dass ich es bis auf ein paar Kleinigkeiten genauso wieder machen würde. Doch das wichtigste sind die Menschen, die ich unterwegs kennengelernt habe. Die vielen Backpacker, Mochileros, Traveller, Langzeitreisenden oder wie man sie sonst auch nennen mag. Diejenigen mit denen mich irgendetwas verbindet und Freundschaften entstanden sind, die sicher über diese Reise hinaus bestand haben werden. Und nicht zu vergessen, die „Locals“ wie wir Traveller sie gerne nennen, die Menschen, die mir Einblick in ihr Leben gewährt und gezeigt haben, warum dieser Kontinent für seine Gastfreundschaft so berühmt ist. Gerade als Deutscher kann man feststellen welche Anerkennung und Bewunderung unser Land in anderen Erdteilen noch erfährt. Deutschland steht für Qualität, Zuverlässigkeit und Perfektionismus, und auch oder vielleicht gerade deshalb weil die Menschen es selbst nur selten umsetzen können, würde ich behaupten Südamerika „liebt“ Deutschland. Es ist ein Kontinent das trotz aller Probleme immer ein Lächeln übrig hat, ich habe noch nie in meinem Leben so viele lachende Menschen gesehen! Das alles hat diese tollen Erlebnisse erst so fantastisch gemacht.

Aber ich möchte hier nicht nur Statistiken präsentieren und das Erlebte nochmal herunterbeten, sondern versuchen zu reflektieren was die Idee war und was nun die Wirklichkeit ist. Das Schreiben hat mir während der Reise ziemlich viel gegeben und sehr viel Freude bereitet. Eines meiner Lieblingszitate stammt aus dem Buch „Into the Wild“ in dem der Verfasser nach seinem Ausstieg aus der Gesellschaft in der Einsamkeit Alaskas irgendwann zu der Einsicht kommt: „Glück ist nur echt wenn man es teilt“. Das war etwas was ich vor der Reise nicht abschätzen konnte: Wie soll ich all diese tollen Erlebnisse jemals verarbeiten, wenn es niemanden gibt mit dem ich darüber reden, davon schwärmen kann?! Doch nach den ersten Wochen und den tollen Feedbacks, die ich erhalten habe wurde dieser Blog quasi zum Selbstläufer und ich habe mein Glück teilen können, mit meinen Reisepartnern aber auch mit euch! Es ist einfach schön hier in der Heimat auf Dinge angesprochen zu werden, die man erlebt und beschrieben hat und die von euch gelesen und so auch ein stückweit miterlebt wurden.

Amazonas, Peru (Nov. 2010)

Amazonas, Peru (Nov. 2010)

Seit etwas mehr als 3 Wochen bin ich nun wieder zu Hause, habe (fast) alle meine Freunde wiedergesehen, der Main-Turm steht und auf dem Wasser war ich auch schon wieder^^ Derzeit lebe ich noch in meinem ehemaligen Kinderzimmer, aber ich genieße den Luxus eines eigenen Raums, wenn auch wie in der letzten Zeit mit „Gemeinschaftsbad“ 😉 Ich musste mich erst mal wieder daran gewöhnen an einem Zebrastreifen die Straße zu überqueren ohne an gehupt zu werden, sauberes Geschirr zu benutzen oder das Toilettenpapier nicht mehr in stinkenden Mülleimern entsorgen zu müssen. Auch nicht ständig ein- und auszupacken und den ganzen Tag seine Wertsachen zu kontrollieren ist ein angenehmer Nebeneffekt, aber das ist natürlich nicht das auf was es ankommt. Ich habe die Erfahrungen, die ich gesucht habe, gefunden, meine Sehnsucht und das Fernweh für einen Moment gestillt. Mein Ziel die Sprache zu lernen konnte ich besser als erwartet in die Tat umsetzen und so bleibt auf jeden Fall auch ein Stück Bildung bei dieser Geschichte. Mein Blick auf die Dinge hier hat sich definitiv verändert, die Wertigkeiten haben sich verschoben und ich messe den unwichtigen Dingen mit denen wir uns im Alltag gerne belasten nun noch weniger Wert zu. Es ringt mir nur ein müdes Lächeln ab wenn ich beobachte, wie sich hier manch einer über Dinge aufregt, die es nicht einmal Wert sind Beachtung zu finden und welche Zeit dafür verschwendet wird. Ich möchte jetzt nicht so tun als sei ich bekehrt und geläutert, aber es ist schön eine Plattform zu haben, wo man ungeschminkt seinen Gedanken freien Lauf lassen kann und dabei manchmal sogar Gleichgesinnte findet. Ich bin nicht so Realitätsfern, das ich erwartet hätte irgendwas damit zu bewegen, wenn ich durch die Weltgeschichte reise. Aber was ich den E-Mails usw. entnehmen konnte, habe ich bei einigen doch irgendwie zum Nachdenken angeregt und das ist schon deutlich mehr als ich je in Erwägung gezogen habe. Vielleicht wollte ich ein Zeichen setzen, dass man sich nicht einfach dem Fluss hingeben muss durch den man hier durch das Leben getragen wird, sondern das es jederzeit möglich ist auszubrechen und einfach das zu machen was man möchte, Träume Realität werden lassen. Anfang letzten Jahres habe ich einen Begrüßungstext in mein Handy eingegeben, der mich jeden Tag daran erinnert hat was ich vor habe: „2010 –  Träume verwirklichen“. Jetzt steht dort „2011: Erledigt!“ Ich kann jedem nur wünschen und dazu ermutigen die eigenen Träume in die Tat umzusetzen, denn alles ist machbar. Dabei muss es sich nicht um eine Reise handeln, sondern auch ganz einfache Dinge, für die man sich einfach Zeit nehmen sollte. Dinge die uns, wenn auch vielleicht nur für einen Moment, das Gefühl von einem selbstbestimmten Leben geben, dem Gefühl von Freiheit. Ich möchte hier meinen Freund Gustav zitieren, der dies als „individuelle Freiheit“ beschreibt, dem gibt es nichts hinzuzufügen. Von hier aus einen Gruß in die Ferne und alles Gute für deine Träume. Unsere „philosophischen Schriftwechsel“ haben in meinem Buch auf jeden Fall ein Kapitel verdient!

Machu Picchu, Peru (Nov. 2010)

Machu Picchu, Peru (Nov. 2010)

Die Rückkehr in die Heimat war irgendwie seltsam. Ich saß zu Hause und es kam mir vor als sei ich gerade erst letzte Woche hier gewesen, ganz komisch und nicht wirklich zu erklären. Diese halbe Jahr, all diese fantastischen Erlebnisse waren auf einmal ganz weit weg, wie so eine Art Parallelwelt. Das alles ist zwar passiert, aber da niemand von hier dabei war ist es einfach nicht so präsent. Du erzählst ein bisschen was, aber dann geht man auch schon wieder zum alltäglichen über (nur der Jetlag macht mir immer noch zu schaffen…). Aber so fühle ich  mich im Nachhinein bestätigt diesen Blog geschrieben zu haben, denn ansonsten hätte ich nie nur ansatzweise von dieser Reise berichten können. Hier ist halt alles so wie immer, da sich erwartungsgemäß nicht allzu viel verändert hat. Genauso wie sich bei mir nicht viel getan hätte, wenn ich das halbe Jahr hier gewesen wäre. Man lebt den Alltag und der hält nicht allzu viele Überraschungen bereit. Von daher ist es nicht allzu schwer sich wieder einzugliedern – wenn man will. Das ist der Scheideweg an dem ich mich jetzt befinde, versuche ich “komplett zurückzukehren“ in mein altes Leben oder versuche ich den gerade eingeschlagenen Weg noch ein Stück weiter zu gehen. Die Rückkehr ist einfach, meine Umgebung hier ist fast die gleiche wie vor der Reise. Ein neuer Job, eine Wohnung und schon ist alles wie vor knapp 7 Monaten. Aber will ich das?! Mein “altes Leben“ war alles andere als schlecht, aber wenn man mal über den Tellerrand geschaut und den Duft der Freiheit gespürt hat verblasst so ziemlich alles daneben. Ich hatte in den letzten, sagen wir mal 5 Jahren, viele Hochs und Tiefs, einige sehr tiefe Tiefs während denen dann aber die Idee zu dieser Reise gewachsen ist, die den bisherigen Höhepunkt meines Leben darstellt. Ich hatte sowas vermutet und mich selber unter Druck gesetzt, dies vor meinem 30. Geburtstag zu verwirklichen, oder ansonsten bleiben zu lassen.

Laguna Colorada, Bolivien (Dez. 2010)

Laguna Colorada, Bolivien (Dez. 2010)

Mit diesen Erfahrungen ist die Alternative also weit reizvoller, aber damit entferne ich mich umso weiter von der ersten Variante. Ich merke jetzt schon wie schwer es ist sich tatsächlich wieder zu 100 % zu integrieren. Oberflächlich geht es sicher, aber irgendwas fehlt. Vielleicht sind es die Gespräche, die ich mit den vielen tollen Menschen, die ich unterwegs kennengelernt habe, teilweise nächtelang geführt habe. Leute mit ähnlichen Idealen, Lebenseinstellungen und Ideen mit denen es eine wahre Freude war sich auszutauschen. Ohne uns wirklich zu kennen konnte man den anderen sofort verstehen und sich in die Gedanken und Gefühle hineinversetzen. Das soll jetzt nicht heißen, dass hier alles schlecht und unbefriedigend ist. Ich bin unheimlich gerne mit meinen Leuten zusammen und genieße die Zeit. Aber es ist schwierig alles raus zulassen was einem so auf der Seele brennt, das funktioniert nur bei ganz wenigen. Es fällt schwer das zu sagen was ich wirklich denke, denn meine Gesellschaftskritik kann ganz schnell als Kritik am Lebensstil meines Gegenübers ausgelegt werden, aber das ist es nicht. Jeder muss seinen eigenen individuellen Weg zum Glück finden. Für den einen ist das Familie, Haus und/oder berufliche Karriere, für den anderen das Leben ohne jegliche Bindungen, da er sich sonst eingeengt fühlt. Alles kann richtig sein und gerade deswegen ist es zwischen diesen “Gruppen“ schwierig sich auszutauschen, da oft keine Toleranz für „das andere“ vorhanden ist. Nichts desto trotz ist es wichtig diese Menschen um mich zu haben, denn es gibt eine ganz wichtige Sache die wir miteinander teilen: Erinnerungen. Erinnerungen an all die tollen Dinge, die wir in den gemeinsamen Jahren erlebt haben und die ich genauso wenig missen möchte wie diese Reise. Ich versuche viele Menschen in meine Gegenwart einzubauen, merke aber gleichzeitig, dass wenn neue Menschen in mein Leben treten, andere in den Hintergrund rücken und irgendwann vielleicht ganz verschwinden…das ist das Leben. Aber ich habe gelernt loszulassen, den Moment zu genießen und anschließend nicht nachzutrauen, sondern mich zu freuen, dass es diesen Moment gegeben hat. Losgelassen habe ich auch die materiellen Dinge, die unser Leben bestimmen. Schon vor der Reise habe ich geschrieben, das Besitz auch oft belastet und ich kann jetzt sagen, das ich nie so zufrieden war, wie in diesem Moment wo ich alles was ich zum Leben brauche auf meinem Rücken tragen konnte. Das Ende dieser Reise war natürlich nicht so wie ich es mir vorgestellt habe, aber vielleicht auch mein Schicksal, denn ich erinnere mich in meinem Leben an keine tolle Zeit mit einem “Happy-End“. Auf jeden Höhenflug folgt irgendwie ein Fall und es heißt dann immer wieder aufzustehen und den nächsten Berg zu bezwingen…

Torres del Paine, Chile (Jan. 2011)

Torres del Paine, Chile (Jan. 2011)

Die am meisten gestellte Frage in diesen Tagen ist sicher: „Und, wie geht’s jetzt weiter?“ Ich antworte dann meistens darauf: „Keine Ahnung…“ Denn ist das wichtig? Warum immer planen? Warum wissen was morgen passiert? Ich habe schon mal von dem Leben als Überraschung geschrieben und genau das lebe und genieße ich jetzt nun für einen Augenblick. Erst mal nicht festlegen, denn in der jetzigen Situation mit den frischen Eindrücken im Gedächtnis, kann es gar keine Entscheidung für eine totale Rückkehr geben. Ich kenne mich nun mittlerweile selbst ein wenig und ich weiß das am Ende sowieso wieder eine Bauchentscheidung stehen wird. Denn genauso ist es zu dieser Situation gekommen. Viele Traveller planen ihre Reise jahrelang, bereiten sich detailiert darauf vor und sind auf viele Situationen sicher besser eingestellt als ich es war. Anfang 2010 habe ich angefangen diese Idee zu forcieren, etwa im Mai wurde es konkret und Ende Juni habe ich gesagt ich mach das jetzt einfach. Genauso war es mit meinem Arbeitsplatz. Nach der Ablehnung meines Antrags auf Freistellung vom Dienst hätte jeder normale Mensch sich mit der Entscheidung schwer getan seinen Beamtenstatus zu beenden. Ich dachte mir damals, o.k. dann ist es halt vorbei. Im Endeffekt aber die richtige Entscheidung, denn die Vorstellung wieder täglich 9 Stunden im Büro zu sitzen ist für mich zumindest derzeit unvorstellbar. Mein Leuchtturm (auch so eine Bauchentscheidung…) ist momentan die perfekte Lösung. Ich mache etwas was mir Spaß macht, bin draußen, habe gut gelaunte Menschen um mich, ich denke das ist eine ziemlich angenehme Arbeitsatmosphäre. Ich habe unterwegs versucht eine Antwort darauf zu finden, warum die Menschen so fröhlich sind. Es hört sich sicher banal an, aber ein bisschen spielt sicher das Wetter eine Rolle. Stellt euch vor wir hätten 300 Sonnentage im Jahr, ein Traum! Man kann fast immer im Freien sein, da wo das Leben spielt. Mir geht es zumindest so, denn wenn ich draußen sein kann steigt meine Laune rapide. Klar kann es nicht ewig so weiter gehen, aber ich genieße genau diesen Moment. Oft fällt auch die Frage nach der Altersabsicherung. Das ist so ein Thema von dem wir Deutschen fast schon besessen scheinen. Rentenversicherung, private Vorsorge und wenn es geht noch Immobilien. Natürlich ist es sinnvoll schon früh darüber nachzudenken, aber es kann auch nicht Sinn und Zweck sein ein ganzes Leben zu schuften für etwas wovon ich nicht weiß ob, und wenn ja wie lange ich es erlebe. Wenn ich daran denke, dass ich mindestens noch 38 Jahre arbeiten muss, um nach unserem System in Ruhestand gehen zu können…eine verdammt lange Zeit. Und wie ich in meinen Beweggründen schon geschrieben habe, stelle ich mir aufgrund dieses langen Zeitraum schon die Frage ob, unter anderem aufgrund der demografischen Entwicklung, das deutsche Rentensystem 2049 vielleicht gar nicht mehr existiert?! Ich spare mir weitere Ausführungen zu den Alternativen oder gesundheitlichen Risiken, aufgrund derer es vielleicht nicht zu der Situation kommt, möchte damit aber nur nochmal zum Ausdruck bringen, dass ich lieber jetzt mein Leben voll und ganz auskoste und deswegen bewusst nichts in dieser Richtung plane. Denn wenn es irgendwann zum Problem werden sollte werde ich auch dafür eine Lösung finden. Dies ist ein weiteres Ergebnis dieser Reise: Absolut kein Mangel an Selbstvertrauen!

Patagonien, Chile (Jan. 2011)

Patagonien, Chile (Jan. 2011)

Beim Lesen denkt vielleicht der ein oder andere jetzt bin ich langsam völlig übergeschnappt…ich denke ich lebe sicher in “einer anderen Welt“. Es ist eine Welt derer, die etwas anders machen wollen. Oft höre ich den Begriff “Träumer“, wenn ich mal etwas mehr raus lasse von dem was mir durch den Kopf geht. Das sind sympathische Menschen, denn es ist schön Träume zu haben, aber ich zähle mich nicht dazu. Träumer verbringen ihr Leben damit irgendetwas hinterherzujagen was nicht im Rahmen des Möglichen ist und stehen oft am Ende mit leeren Händen da, wenn auch dafür glücklich… Für meinen Teil denke ich, dass ich mir eine vernünftige Basis geschaffen habe. Ich habe einen Schulabschluss, eine Ausbildung, einen abgeschlossenen Studiengang, insgesamt 11 Jahre Berufserfahrung, habe mit eigenem Konzept ein kleines Unternehmen aufgebaut und so denke ich zumindest auch im Kreise meiner Freunde einiges im gesellschaftlichen Bereich auf die Beine gestellt. Das ist nicht der Stoff aus dem Träumer sind. Vielleicht zähle ich sogar zu den absoluten Realisten, denn ich habe begriffen das ich nur dieses eine Leben habe und die Zeit die einem bleibt verdammt kurz ist. Deswegen möchte ich sie nutzen, so intensiv wie es nur geht. Ich brauche mich nirgendwo zu verstecken, denn ich habe lange genug gezeigt, dass ich auch in dieser Gesellschaft (über-) leben kann. Und ich habe es geschafft mich in die glückliche Situation zu bringen in der ich nicht nur davon abhängig bin was ich kann, sondern entscheiden kann was ich will.

Beagle-Canal, Feuerland (Feb. 2011)

Beagle-Canal, Feuerland (Feb. 2011)

Zurück zu dem Punkt wie es weiter geht: Mit Fortsetzungen ist es immer so eine Sache. Vergleicht man es mit Filmen so gibt es doch wenige 2. Teile die mit ihren Vorgängern konkurrieren können. Das ist mir klar und so birgt es natürlich ein großes Risiko diese intensive Erfahrung des Reisens, die ich in den letzten 6 Monaten erleben durfte nicht mehr toppen zu können und am Ende mit einer Enttäuschung da zu stehen. Die großen Highlights Südamerikas, meine persönlichen Höhepunkte auf dieser Erde habe ich fast alle gesehen: Machu Picchu, den Amazonas, Patagonien oder Feuerland um nur ein paar zu nennen. Es wird schwer weitere ähnlich bewegende Momente zu erleben. Aber aufhören, wo es eigentlich gerade erst begonnen hat kann ich irgendwie auch nicht. Ich habe den Grundstein gelegt ein Leben zu führen von dem ich immer geträumt habe und zumindest für ein paar Jahre scheint es möglich… Ich merke das kribbeln, den Drang neue Pläne zu schmieden und gleichzeitig die Unruhe die aufbricht, sobald ich daran denke mich hier wieder “niederzulassen“. Ich bin sicher nicht der Auswanderertyp, denn meine Heimat ist hier, Offenbach, Bürgel. Aber dieses Nomadentum, einfach durch die Gegend zu ziehen, unterwegs zu sein, das ist aktuell mein Ding. Der Zeitraum eines halben Jahres ist dabei völlig ausreichend, denn irgendwann ist es auch gar nicht mehr möglich all die Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten. Das ist dann der Moment wo man spürt es ist Zeit wieder nach Hause zu kommen…

"Rückkehr" (März 2011)

"Rückkehr", Deutschland (März 2011)

Abschließend kann ich nur wiederholen, dass es eine unglaubliche Zeit war, die alles andere in den Schatten gestellt hat. Ich habe meine Grenzen gesucht, gefunden und oft auch überschritten. Ich habe “meine Geschichte“ ein bisschen so geschrieben, wie sie mir selbst gefällt. Diese Geschichte, die nun immer mit meinem Namen verbunden sein wird. Und ich finde das Schlagwort “mit dem Rucksack durch Südamerika“ irgendwie cool! Ich werde diese Zeit unheimlich vermissen. Jeder einzelne Moment hat mir endlich dieses Freiheitsgefühl gegeben nach dem ich so lange gesucht hatte. Das fehlt mir denke ich am meisten und wenn ich nun hier so sitze befürchte ich, ich bin raus…

Ich wollte gerne mit einem Zitat schließen, aber das wirklich passende habe ich nicht gefunden. Mein Favorit war der Text von Erinnerung, der Abschluss-Song bei jedem Onkelz-Konzert, der auch auf dieses Ende gut passen würde. Doch ich zitiere mich selbst^^ mit einem Satz, den ich unterwegs immer wieder gesagt habe. Denn egal wie es kommt, ich habe eins auf dieser Reise gelernt: Alles ist möglich! Und damit möchte ich hier auch schließen:

America del Sur 2010/2011 – Todo es posible!

Salar de Uyuni, Bolivien (Dez. 2010)

Salar de Uyuni, Bolivien (Dez. 2010)



Alemania

23 03 2011

19.03.2011, Tag 165

Um 4.00 Uhr gehen im Flieger die Lichter an und das Frühstück wird serviert. Etwas zeitig, aber in Europa ist es nun auch schon acht. Die Zeit bis zur Landung verbringe ich damit meinem brasilianischen Sitznachbar zu überzeugen, dass er seinen nächsten Urlaub statt in Buenos Aires lieber in Bolivien verbringen soll 🙂

In Madrid habe ich dann nochmal 5 Stunden Aufenthalt ehe mein Anschlussflug nach Frankfurt geht. Also drücke ich mich etwas auf dem weitläufigen Flughafen rum, fahre vom einen Terminal ins andere und versuche den Verkäufer im Duty-Free-Shop zu belehren, dass Pisco nicht nur das Nationalgetränk Perus, sondern auch Chiles ist. Kurz vor dem Boarden sitzt eine Schulklasse neben mir, die gerade von einem Austausch zurückkommt. Sie diskutieren ihre Pläne, wohin ins Ausland sie nach dem Abitur gehen wollen. Australien, Neuseeland und die USA stehen hoch im Kurs, aber ein Mädel will auch nach Südamerika, herumreisen und arbeiten. Zum ersten könnte ich ihr jetzt einiges erzählen, das zweite wird (meiner Erfahrung nach) wohl nicht funktionieren…aber ist doch schön wenn man Träume hat!

Meiner endet dann um 18.50 Uhr deutsche Zeit, als der Flieger in Frankfurt aufsetzt. Fast auf die Minute genau 165 Tage nachdem ich das Land verlassen habe betrete ich wieder deutschen Boden. Ich hole meinen Rucksack vom Gepäckband und schultere ihn zum letzten Mal. Ein wehmütiger Moment, war er in den letzten 6 Monaten doch fast sowas wie meine Wohnung. Alles was ich besessen und unterwegs gebraucht habe befand sich darin und für mich war es ein glückliches Gefühl alles was man hat bei sich tragen zu können. Befreit von all den Dingen um die man sich im normalen Leben sonst irgendwo kümmern muss. Die Glastür schiebt sich zur Seite und ich erblicke meine Familie und meine Freunde, die mir einen (Sekt-) Empfang bereiten. Ich freue mich alle wieder zu sehen, auch wenn es natürlich schöner gewesen wäre zu einem anderen Anlass zurückzukehren. Wir fahren über die Autobahn, in die Heimat, Offenbach. Über dem Flughafen steigt ein Flieger auf, Richtung Süden und ich kann mich noch genau an meinen Abflug erinnern, die Spannung, Vorfreude, der Weg ins Ungewisse. 6 Monate einfach nur Reisen, andere Länder sehen, fantastische Orte zu besuchen, neue Menschen kennenlernen, Abenteuer erleben, einen kompletten Kontinent zu überqueren das war die Idee und nun liegt dies alles schon hinter mir. Solche Dinge schießen mir durch den Kopf, aber jetzt beginnt erstmal das “Abenteuer“ Rückkehr und es gilt die Frage zu beantworten wie stark das Fernweh ist…aber egal wie die Antwort lautet,

America del Sur, nos vemos!



Adios y muchas Gracias!

18 03 2011

Hola mis Amigos,

nach knapp 6 tollen Monaten geht die Reise, mein Traum, das Südamerika-Abenteuer nun, leider etwas früher als geplant, zu Ende. Ich möchte mich bei allen Lesern und “Fans“ dieses Blogs für die vielen netten E-Mails, Kommentare und alle anderen Feedbacks bedanken. Durch euch habe ich mich immer wieder angetrieben gefühlt das Erlebte festzuhalten und mir damit selbst ein Werk an Erinnerungen geschaffen, das ich sicher noch oft lesen werde, daher muchas GRACIAS!

Cocorvado / Rio de Janeiro

Corcovado / Rio de Janeiro

Morgen (Sa. 19.03.) um 18.30 Uhr betrete ich wieder deutschen Boden und erleide wahrscheinlich einen Kultur- und vor allem einen Kälteschock 😉

Ein letzter Gruss aus Rio de Janeiro

Roland



Abschied

13 03 2011

Zum Gedenken an meine Oma *05.03.1921 11.03.2011

Diese Reise hatte unendlich viele Höhepunkte, doch am Ende, ziemlich plötzlich, folgt der absolute Tiefpunkt. Der Tod meiner Oma ist nicht nur ein trauriges Ereignis, sondern der erste echte Verlust in meinem Leben. Ich habe keine Ahnung wie man mit sowas umgeht, aber solch eine Situation zu verarbeiten während man alleine in der Fremde ist, ist viellecht das schlimmste was einem passieren kann. Das Schreiben hat mir in den letzten Monaten geholfen Dinge zu verarbeiten und das rauszulassen was mir im Kopf rumging. In diesem Moment ist es die einzige Möglichkeit meiner Trauer Ausdruck zu verleihen und meine Oma hat es auch verdient in meiner Geschichte erwähnt zu werden. Denn mit ihr verlässt einer der wichtigsten Menschen mein Leben.

In unserer recht kleinen Familie war sie die Person, die immer da war. Wenn es Probleme gab war sie diejenige die sich alles angehört hat, nicht nur bei mir, sondern auch bei allen anderen. Die gute Seele, die ihre Rolle der Grossmutter perfekt ausgefüllt hat. Ich hätte mir keine bessere wünschen können. Sie hatte noch ein Bild von der Familie wie sie sein sollte, ähnlich dem was ich hier auf diesem Kontinent gesehen und schätzen gelernt habe. Dies hat sie versucht zu vermitteln und die Familienbande aufrecht zu halten, auch wenn dies nicht immer einfach war mit uns. Sie war der einzige Mensch, der mich nie kritisiert hat. Obwohl sie meine Entscheidungen nicht immer gut fand, hat sie immer hinter mir gestanden.

Wir hatten fast 30 Jahre zusammen. Das ist mehr als manchen Eltern mit ihren Kindern vergönnt ist. Trotzdem kommt mir diese Zeit nun viel zu kurz vor. Ich hatte mir gewünscht zurück zu kommen und ihr von meinen Erlebnissen zu berichten, so wie sie mir als Kind alte Geschichten erzählt hat aus denen ich soviel gelernt habe.

Ich danke für alles was du für mich getan hast, du hast auf mein Leben einen entscheidenden Einfluss genommen. Oma, du wirst uns, du wirst mir fehlen!

“Man sagt die Zeit heilt alle Wunden, aber das stimmt nicht. Wir lernen nur damit zu leben…”

ChristoRedentor

Diese Reise war wie ein Traum, doch plötzlich holt mich die Realität ein und trifft mich wie ein Schlag ins Gesicht. Damit ist diese Zeit nun vorbei, ich komme nach Hause.



Mochilero

5 03 2011

Da die Leiste mit den Kategorien langsam voll wurde, habe ich die allgemeinen Seiten nun unter dem Titel „Mochilero„, das spanische Wort für Backpacker oder Rucksackreisenden, zusammengefassst.

Dort sind nun meine Ausführungen zu Südamerika, die Reise-Hintergründe, Reiseroute, mein Fotoalbum und das Zwischenfazit hinterlegt.

Grüsse vom Karneval in Rio de Janeiro

Roland



¿Qué tal? – ¡Muy bien!

31 12 2010

Zwischenfazit 3 Monate

Am Nachmittag des 25.12.2010, genau zur Halbzeit meiner Reise, sitze ich am Fusse des Leuchtturms von La Serena und denke darüber nach, ob mir die Reise bisher das gebracht hat was ich mir erhofft habe und ob die Entscheidung meinen Lebensweg in Deutschland zu verändern richtig war. Der Zeitpunkt zum Jahresende ist bei mir üblicherweise der Moment wo ich meine „Jahresbilanz“ ziehe, passt von daher ganz gut und da ich ja schon des Öfteren hier meine Gedanken reingeschrieben habe, gibt es auch hier einen Einblick in die Welt eines „Mochileros“ (Rucksackreisenden).

Während ich über den Strand auf den Pazifik rausblicke fällt mir die Antwort aus die oben gestellte Frage nicht schwer: Eindeutig JA! Sie hat mir neben den unvergesslichen Momenten eine ganz entscheidende Sache gebracht: Freiheit! Und das war Ansporn und Sehnsucht zu meinem Aufbruch. Die Freiheit jeden Tag tun und lassen zu können was man möchte. Morgens meistens nicht genau zu wissen wo man Abends ist, wo man schläft, was man isst. Alles was man hat in seinem Rucksack zu tragen und nicht von gesellschaftlichen Verpflichtungen und materiellen Dingen abhängig zu sein. Ich habe einiges zurückgelassen, aber noch viel mehr gefunden…

MachuPichu1

Klar kann und wird es nicht ewig so weiter gehen und irgendwann kommt auch der Moment wo ich zurück muss, oder vielleicht auch will. Aber einmal diese Freiheit gelebt zu haben ist ein Gefühl, dass mir niemand mehr nehmen kann. Ich denke an all das was ich die letzten 3 Monate gesehen habe ist einfach nur krass! All die beeindruckenden Orte und Erlebnisse sind in meinem Gedächtnis gespeichert und ich werde mich ewig daran erinnern können. Die Masse derer ist jetzt schon so gross, dass ich sie so wahrscheinlich im Rahmen normaler Urlaube in den nächsten 10 Jahren nicht hätte erleben können. Mein „altes Leben“ war in den letzten Jahren nicht schlecht, ich würde sogar sagen die letzten beiden Jahren zählen mit zu den besten. Aber es war einfach Zeit nochmal was auszuprobieren, was zu verändern, bevor es vielleicht nicht mehr möglich gewesen wäre. Oft fiel das Wort „Ausstieg“ im Zusammenhang mit meinen Plänen. Es ist kein Ausstieg, sondern ein Einstieg – ins Leben!

Der „Käfig“ unserer Gesellschaft mit dem vorbestimmten, fast einheitlichen Lebensplan, dem wir versuchen zu folgen presst uns in ein Schema und lässt keinen Platz für Momente wie ich sie nun erleben darf. Ich musste da einfach raus um nicht nur zu wissen, sondern auch zu sehen, zu spüren, wie es in anderen Kulturen zugeht. Natürlich ist hier nicht alles besser, aber ich habe so viele Menschen gesehen, die deutlich weniger haben als wir, das beste daraus machen und damit glücklich sind. Bei uns ist das Streben nach dem was wir Wohlstand nennen so stark im Vordergrund, dass das eigentliche Leben manchmal auf der Strecke bleibt. Steige ich hier irgendwo in einen Bus sehe ich zumeist lachende Menschen und fröhliche Gesichter. Wie es bei uns aussieht wissen die meisten selbst. Ich denke vieles hier rührt irgendwie daher, dass der Südamerikaner fast immer in Gesellschaft ist. Überall ist man immer unter Leuten und morgens wird erstmal der Tisch auf die Strasse gestellt, so dass man mitten im Leben ist. Viele meiner Landsleute, die ich unterwegs getroffen habe, bestätigen mir den Eindruck das wir Deutsche dagegen wie „Stubenhocker“ wirken. Was schade ist, denn das echte Leben findet doch irgendwie draussen statt. Natürlich ist bei uns auch nicht alles schlecht. Das Ansehen was wir als Deutsche für unsere Perfektion weltweit geniessen und was uns unseren allgemeinen Wohlstand gebracht hat, ist wiederum ein Produkt unserer Gesellschaft und verdient sicher auch Anerkennung. Aber wir haben alle nur begrenzt Zeit, also sollten wir sie intensiv nutzen und versuchen wenigstens einmal im Leben eine Zeitlang das zu machen was uns glücklich macht.

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Ich denke jeder hat seinen Platz irgendwo in der Welt und ich denke, dass meiner momentan nicht an einen Ort gebunden ist. Unterwegs, in Bewegung sein, das ist genau mein Ding. Dabei ist es allerdings kein Dauerurlaub, wie viele denken, sondern Reisen ist eine Art zu Leben. Es ist nicht alles Spass und auch nicht immer lustig. Es gibt Probleme, die es zu lösen gilt und es gibt einen Alltag. Reiseplanung, Verkehrsmittel und Unterkunft suchen, waschen, ständig ein- und auspacken, recherchieren und dokumentieren. Ein Tag pro Woche geht hochgerechnet für diese allgemeinen Dinge drauf, die ein „normaler“ Urlauber nicht hat. Hier unter anderen Travellern findet man viele Gleichgesinnte, die die Gedanken und den eingeschlagenen Weg teilen, was vieles einfacher macht. Ich habe jetzt noch 3 Monate Zeit, aber die vergehen wahrscheinlich auch wie im Flug… Ich weiss noch nicht wie es danach weitergeht, aber ist das nicht das geilste?! Das Leben als Überraschung. Ich freu mich darauf wie ein Kind an Weihnachten auf´s Geschenke auspacken. Für mich geht es nicht besser, ich denke diese Situation nennt man Glück!

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Aber gerade jetzt an Weihnachten bzw. zum Jahresende ist auch der Moment um Danke zu sagen. Zuerst natürlich meinen Eltern, meinem Bruder, meiner Schwester, meiner Familie, die mich, auch wenn sie meine Pläne vielleicht nicht immer hundertprozentig teilen oder nachvollziehen konnten, doch immer unterstützt haben. Und gerade hier auf diesem Kontinent sieht man täglich, dass „La Familia“ das wichtigste im Leben ist.

Ein grosser Dank auch an meinen Freund und Geschäftspartner Seyar. Seitdem du vor zwei Jahren („Black & White Powerparty-Wochen“) mich nicht aus meiner Lethargie geweckt und angetrieben hast was auf die Beine zu stellen, ging es eigentlich nur noch bergauf. Deine Begeisterung für meine Reisepläne hat mich angetrieben das ganze zu fokusieren. Mit dem Leuchtturm-Projekt und deinem uneingeschränkten Glauben an meine Fähigkeiten unsere Pläne Realität werden zu lassen, haben wir ein Stück weit gezeigt das vieles möglich ist, wenn man wirklich will. Denn „wer will findet Wege, wer nicht will findet Ausreden“. Muchas Gracias mi Amigo Negro!

Danke auch an meine ehemaligen Kollegen bei der Stadt Offenbach, die mir nach einer gesundheitlich und beruflich problematischen Phase ermöglicht haben wieder Fuss zu fassen und ich so einiges ins rechte Licht rücken konnte. Nicht vergessen möchte ich auch meine Schoppen8er-Truppe: Mit euch habe ich im letzten Jahr unheimlich viel Spass gehabt und ich hoffe es gibt eine Fortsetzung 2011! Darüberhinaus natürlich auch meine langjährigen Weggefährten der Berjeler Fans Fussballmannschaft und meine “Dipl.-Verwaltungswirte der Herzen”, die mir gezeigt haben, dass man auch ohne mich was auf die Beine stellen kann. Aber es sind natürlich noch viele andere denen mein Dank gilt, alle die mich unterstützt haben im vergangenen Jahr, sei es im Hinblick auf die Reise, bei meinem Umzug oder bei dem Leuchtturm-Projekt. Dazu nicht zuletzt die “Fans” dieses Blogs. Die vielen Zuschriften und die Begeisterung mit denen mein Projekt geteilt wird haben mir die wenigen Zweifel, die es noch gegeben haben mag, genommen.

Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr, mögen all Eure Wünsche und Träume in Erfüllung gehen!

Ihr lest von mir 🙂



Abflug

6 10 2010

Nun ist es soweit, nur noch wenige Stunden und ich steige in den Flieger Richtung Quito/Ecuador. Wie es mir dort ergeht und wohin es mich in den nächsten Wochen und Monaten verschlägt, versuche ich wenn möglich hier zu posten, also reinschauen lohnt sich 😉



Buenos Dias !

11 08 2010

„Das Leben wird nicht gemessen an der Zahl unserer Atemzüge, sondern an den Orten und Momenten, die uns den Atem rauben.“

Hallo und herzlich willkommen auf meinem Südamerika-Reiseblog!