Abschied

13 03 2011

Zum Gedenken an meine Oma *05.03.1921 11.03.2011

Diese Reise hatte unendlich viele Höhepunkte, doch am Ende, ziemlich plötzlich, folgt der absolute Tiefpunkt. Der Tod meiner Oma ist nicht nur ein trauriges Ereignis, sondern der erste echte Verlust in meinem Leben. Ich habe keine Ahnung wie man mit sowas umgeht, aber solch eine Situation zu verarbeiten während man alleine in der Fremde ist, ist viellecht das schlimmste was einem passieren kann. Das Schreiben hat mir in den letzten Monaten geholfen Dinge zu verarbeiten und das rauszulassen was mir im Kopf rumging. In diesem Moment ist es die einzige Möglichkeit meiner Trauer Ausdruck zu verleihen und meine Oma hat es auch verdient in meiner Geschichte erwähnt zu werden. Denn mit ihr verlässt einer der wichtigsten Menschen mein Leben.

In unserer recht kleinen Familie war sie die Person, die immer da war. Wenn es Probleme gab war sie diejenige die sich alles angehört hat, nicht nur bei mir, sondern auch bei allen anderen. Die gute Seele, die ihre Rolle der Grossmutter perfekt ausgefüllt hat. Ich hätte mir keine bessere wünschen können. Sie hatte noch ein Bild von der Familie wie sie sein sollte, ähnlich dem was ich hier auf diesem Kontinent gesehen und schätzen gelernt habe. Dies hat sie versucht zu vermitteln und die Familienbande aufrecht zu halten, auch wenn dies nicht immer einfach war mit uns. Sie war der einzige Mensch, der mich nie kritisiert hat. Obwohl sie meine Entscheidungen nicht immer gut fand, hat sie immer hinter mir gestanden.

Wir hatten fast 30 Jahre zusammen. Das ist mehr als manchen Eltern mit ihren Kindern vergönnt ist. Trotzdem kommt mir diese Zeit nun viel zu kurz vor. Ich hatte mir gewünscht zurück zu kommen und ihr von meinen Erlebnissen zu berichten, so wie sie mir als Kind alte Geschichten erzählt hat aus denen ich soviel gelernt habe.

Ich danke für alles was du für mich getan hast, du hast auf mein Leben einen entscheidenden Einfluss genommen. Oma, du wirst uns, du wirst mir fehlen!

“Man sagt die Zeit heilt alle Wunden, aber das stimmt nicht. Wir lernen nur damit zu leben…”

ChristoRedentor

Diese Reise war wie ein Traum, doch plötzlich holt mich die Realität ein und trifft mich wie ein Schlag ins Gesicht. Damit ist diese Zeit nun vorbei, ich komme nach Hause.



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1 Antwort zu “Abschied”

  • Elisabeth Schardt sagt:

    Mein Beileid zum Tod Deiner Oma, meiner Grosstante… jetzt ist die letzte der Geschwister Klems von uns gegangen.

    Gruss von der anderen Seite – HongKong
    Elisabeth Schardt

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