La Paz

24 12 2010

08. – 14.12.2010, Tag 64 – 70

La Paz, was auf spanisch ganz einfach Frieden heisst, soll eine längere Station auf dieser Reise werden. Nachdem es mit der Verständigung zwar in den meisten Fällen ganz gut funktioniert, haben wir uns vorgenommen mit ein paar Stunden Spanisch-Unterricht das ganze noch etwas zu vertiefen. Bolivien bietet sich hierzu an, denn neben dem Aspekt, dass das Land extrem günstig ist, ist das hier gesprochene Spanisch ziemlich einfach und langsam, was es uns als Sprachanfängern leichter macht. Also begeben wir uns am Mittwoch Morgen auf einem Rundgang durch die Stadt um verschiedene Sprachschulen abzuklappern und lernen diese dabei gleich ein wenig kennen. La Paz, das in einem windgeschützten Talkessel auf einer Höhe von 4100 Metern liegt und somit der höchstgelegene Regierungssitz der Welt ist, ist so wie man sich eine südamerikanische Grossstadt vorstellt: Laut, chaotisch, voller Menschengetümmel und irgendwie liebenswert! Passender könnte die wichtigste Stadt des Landes (offizielle Hauptstadt ist Sucre) kaum sein, denn Bolivien hat seit seiner Unabhängigkeit vor ca. 190 Jahren mehr als 200 Regierungswechsel erlebt.

Wir klappern verschiedene Sprachschulen ab, aber irgendwie finden wir keine wo die angebotenen Zeiten und Preise mit dem was wir uns vorstellen übereinstimmen. Um 17.00 Uhr haben wir im Hostel noch ein Treffen mit einem Privatlehrer vereinbart, der dann anruft und meint der Termin sei erst eine Stunde später…nicht gerade der beste Eindruck was die Verlässlichkeit angeht. Nachdem es mal kurz wie aus Eimern geschüttet hat, setzen wir uns in ein Taxi, was hier spottbillig ist, und fahren zu einer Sprachschule, die uns im Hostel genannt wurde. Unter der angegebenen Adresse findet sich allerdings weder eine Sprachschule noch irgendein Hinweis wo diese sein könnte. Von Nachbarn, Polizisten, dem Sichrheitsmann des Justizgebäudes und einigen weiteren werden wir durch das halbe Viertel gejagt. Typisch Südamerika: Eine falsche Antwort ist besser als gar keine! 😉 Bei durch die Gegend irren entdecken wir ein Gebäude mit einer Aufschrift „Englischhands“. Sieht nach einer Art Privatschule aus, vielleicht kann man uns dort zumindest sagen, wo sich nun die Sprachschule befindet. An der Pforte erfahren wir, dass es auch möglich ist hier einen Sprachkurs zu belegen und werden in ein Büro gebeten. Während die Direktorin unsere Interessen und Leistungsstand abfragt, herrscht ein ziemlicher Trubel. Ständig kommen Lehrer und Schüler herein, fragen etwas und währenddessen versucht die sympathische Dame telefonisch einen Lehrer für uns zu finden. Als dies dann geschafft ist, einigen wir uns auf einen Preis von 35 Bolivianos pro Person und Stunde, was etwa 3,50 Euro entspricht. Mein Spanischkurs an der Volkshochschule Bad Homburg im August hat runtergerechnet etwa das dreifache gekostet, jedoch in einer Gruppe von 15 Personen. Hier werden nun nur Theresa und ich gemeinsam unterrichtet, während Anja Einzelunterricht bekommt.

Im Supermarkt, den wir anschliessend ansteuern, hat es den Eindruck die Waren würden verschenkt, so billig ist alles. Und so lassen wir uns von einem Taxi mit vollgeladenem Kofferraum vor dem Hostel absetzen. Dort schaue ich mir dann Abends noch das Endspiel der Copa Sudamericana (vergleichbar mit der Europa-League) zwischen Indipendiente (ARG) und Goias (BRA) an, welches die Argentinier im Elfmeterschiessen für sich entscheiden. Was danach los ist lässt jeden europäischen Wettbewerb wie eine Beerdigung erscheinen…

Am folgenden Donnerstag Morgen steht dann unser „1. Schultag“ an. Unsere Lehrerin Katti kommt (für hiesige Verhältnisse fast pünktlich) 5 Minuten zu spät. In unserem Klassenzimmer, dass sich im Untergeschoss des Gebäudes befindet bekommen wir einen Einblick in die bolivianischen Lernmethoden. In der Schule wird ansonsten nur Englisch unterrichtet und gesprochen um die Sprache zu festigen. Bei uns ist es nun genau umgekehrt, was Katti zunächst schwer fällt und daher das meiste in Englisch erklärt wird, quasi ein Doppel-Sprachkurs^^Generell ist das Lernen hier mit viel mehr Freude und Enthusiasmus verbunden. Jeder begrüsst sich und ist freundlich zueinander und die Kinder im Nebenraum singen ein englisches Lied. Ich hätte es ja nicht gedacht, aber es ist schön mal wieder in der Schule zu sein 🙂 Plötzlich hören wir draussen eine Musikkapelle. Wir unterbrechen kurz den Unterricht und gehen hoch an die Strasse. Dort läuft die uniformierte Spezialeinheit vorbei, die normalerweise das Regierungsgebäude bewacht. Katti erklärt und später, dass an in La Paz nie genau weiss wann, warum und wo gerade ein Parade, Demo oder ähnliches läuft. Irgendetwas würde aber immer passieren.

Nachmittags erfahre ich dann bei einem Telefonat in die Heimat, dass mein Paket aus Lima beim Zoll in Hanau liegt, der mittlerweile schon gemahnt hat, weil es von dem Empfänger nicht abgeholt wurde! Das zittert man wochenlang, ob das Päckchen, für das ich nebenbei fast 50 Euro Porto bezahlt habe, seinen Bestimmungsort erreicht und dann lässt man es einfach mal so mal 2 Wochen liegen… Als ich leicht irritiert darüber zurück Richtung Hostel gehe, treffe ich Anja, der gerade das Portemonaie geklaut wurde. Bereits das dritte mal, dass es sie trifft. Nach der aufgeschnittenen Tasche in Quito und dem aus dem Hotelzimmer verschwundenen Handy, wurde ihr die Geldbörse einfach aus der Tasche gezogen während sie am einkaufen war. Ziemlich ärgerlich und gleichzeitig ein Weckruf für den Rest wieder etwas aufmerksamer zu sein, denn wenn nichts passiert wird man doch leicht nachlässig. Passend dazu sprechen uns noch zwei (angebliche) Israelis direkt vor dem Bankautomaten, wo ich gerade Geld abheben will, auf Englisch an, ob wir Ihnen nicht bei der Bedienung des Automatens helfen könnten, weil sie zwar Englisch sprechen, aber nicht lesen können… Anjas Vorfall, den sie den beiden erzählt, erspart uns dann wohl einen weiteren unangenehmen Zwischenfall.

Die nächsten Tage haben einen gewissen Alltagscharakter, Morgens Schule, nachmittags verschiedene Erledigungen und Abends versuchen möglichst zeitig ins Bett zu gehen, um morgens halbwegs fit für den Unterricht zu sein. Unser Zimmer haben wir aufgrund der Geruchsbelästigung mittlerweile gewechselt. Der zunächst positive Eindruck des Wild-Rover-Hostels hat sich etwas gedreht. Wenn man Party machen will ist man hier definitiv richtig. Braucht man aber irgendwas darüber hinaus, wie Informationen, hilfsbereites Personal oder will ab und zu mal durchschlafen ist man hier verkehrt. Trotzdem besuchen wir Freitag Abend die Party zum 3-jährigen Jubiläum, wo eine U2-Coverband auftritt. Das ganze ist eine Verkleidungsparty und im hosteleigenen Kostümfundus decken wir uns ein. Für mich springt dabei ein Spidermann-Kostüm (eigentlich nicht meine Lieblings-Comicfigur) heraus und begleitet von meinem Partner Supermann mischen wir uns unter das Partyvolk im Irish-Pub. Eine kleine Einstimmung auf Karneval, den ich sehr wahrscheinlich in Rio verbringen werde! Verglichen mit den täglichen Partys ist das Fest heute allerdings ziemlich lahm und so wird es ein recht kurzer Abend.

Samstag sehe ich nach dem Unterricht, der sich heute etwas gezogen hat, den ersten Weihnachtsmann! Generell versprüht La Paz als erste Stadt etwas Weihnachtsstimmung, allerdings will bei mir aufgrund von Durchschnittstemperaturen von über 20 Grad nicht wirklich Festtagsstimmung aufkommen. Zudem jagt hier ein Highlight das andere und so begeben wir uns Sonntags Morgens (3. Advent) zum Estadio Nacional um uns Karten für ein bolivianisches Ligaspiel zu besorgen, was laut eines Taxifahrers ein Klassiker sein soll. Der hat sich aber wohl in der Woche geirrt, denn vor dem geschlossenen Kartenschalter erfahren wir, dass nun gerade Sommerpause ist. Bleibt mir also nichts anderes übrig als das 50.000 Zuschauer fassende Stadion von aussen zu fotografieren.

Danach begeben wir uns an unserem schulfreien Tag weiter zu dem nächsten Tagespunkt: Besichtigung des Gefängnisses San Pedro. Hierbei handelt es sich nicht um ein „einfaches“ Gefängnis, sondern um einen kompletten Strassenblock, der wie eine eigene Stadt funktioniert und nur an den Eingängen von Polizisten bewacht wird. Sonntag ist Besuchstag und gegen ein „Trinkgeld“ für die Beamten, was deutlich mehr ist als gedacht, kann man sich auf die Besucherliste setzen lassen und an einer „Führung“ teilnehmen. Internationales Aufsehen eregte der bekannteste Knast der Welt durch das Buch „Marching Powder“, welches von einem inhaftierten Briten geschrieben wurde, der das System des einzigen Gefängnisses unter Selbstverwaltung, welches hauptsächlich durch den Drogenhandel bestimmt wird, offenlegt. Eine illegal gedrehte Dokumentation, die irgendwann auch schon mal bei uns im Fernsehen lief, macht Besuche schwieriger aber nicht unmöglich.

In einem Nebenraum geben wir alle Wertsachen ab (wobei ich sowieso nichts dabei hatte) und bekommen eine Nummer auf den Arm gemalt. Nachdem wir eine Art Haftungsauschluss unterschrieben haben, werden wir unseren Führer Michael und seinem „Bodyguard“ überstellt, beide natürlich Insassen. Im Vorhof vor der Kirche ist einiges los, da die meisten auf ihre Familien warten. Für die Touristen ist der Sonntag nicht so gefährlich, da niemand sich etwas erlauben will, um Probleme mit den Wärtern zu vermeiden. Diese patroullieren maximal auf der Aussenmauer und betreten die 7 Sektoren, in die San Pedro unterteilt ist, nicht. Hier regiert ein gewählter Präsident, der die Regeln aufstellt, die an die jeweiligen Wände in den Höfen der Sektoren geschrieben sind. Wir gehen zunächst durch die unteren Gänge zu Michaels Zelle. Vom Baustil her handelt es sich um die Zellentrakte wie man sie aus Filmen usw. kennt. Die dreiecksförmigen Innenhöfe bilden das Zentrum der zwei bis dreistöckigen Trakte und man findet dort meistens ein Restaurant, Kiosk und verschiedene Freizeitmöglichkeiten wie Basketballkörbe oder Tischkicker.

San Pedro ist wie gesagt eine eigene Stadt. Jeder muss für seinen Lebensunterhalt selbst aufkommen, wie die Insassen dort drin an Geld kommen kann man sich leicht zusammenreimen. Frauen dürfen für 5 Bolivianos (50 Cent) die Nacht bei ihren Männern wohnen, Kinder bis 156 Jahren wohnen umsonst im Gefängnis. Das ist der Eindruck der mich am meisten beschäftigt: Wir sind an einem Ort wo es von schlechten Beispielen nur so wimmelt und zwischen Mördern, Dieben und Vergewaltigern leben vom Kleinkind bis zum Jugendlichen alle Altersklassen. Wo deren Weg einmal hingeht ist wohl leider auch vorherbestimmt. Michael nutzt die erste dunkle Ecke um uns etwas zu rauchen anzubieten. Wir lehnen dankend ab.

Der Rundgang führt uns durch alle Sektoren, die untereinander ein jährliches Fussballturnier ausspielen, welches eine grosse Rolle spielt, da dem Sieger neben Sonderrechten eine ordentliche Summe Geld winkt. Während unseres Besuchs werden uns immer wieder verschiedene Waren, wie Armbänder, Gebäck und T-Shirts angeboten. Teilweise auch von Touristen, die dort einsitzen, deren Anzahl allerdings bei weitem nicht so hoch ist wie ich vermutet hätte. Die Zellen sind eng und auf ca. 4 Quadratmetern leben teilweise ganze Familien. Michael zeigt uns einen dunklen Gang, wo sich früher Inhaftierte gegenseitig aufgelauert haben, um jemand den man gerade nicht leiden kann aus einer dunkeln Ecke heraus abzustechen. Anschliessend gehen wir in einen stockdunklen Gang, in dem die Leichen dann versteckt abgelagert wurden. Der mittlere Sektor ist sowas wie der Hochsicherheitstrakt, den selbst die Insassen aus den anderen Sektoren nicht betreten. Wir besichtigen eine Schreinerei, wo für hiesige Verhältnisse richtig ordentliche Möbel gefertigt und mit Hilfe der Beamten nach ausserhalb verkauft werden.Die benutzung der Maschienen muss natürlich bezahlt werden. Danach gehen wir in die Küche, wo diejenigen arbeiten und wohnen müssen, die sich an Frauen oder Kindern vergangen haben. An der Wand sehen wir aufgestellte Matratzen, davor sitzen an riesigen Töpfen eine handvoll Männer und schälen Gemüse. Michael zeigt uns Peitschen und selbstgebaute Züchtigungswerkzeuge mit denen die hier lebenden „erzogen“ werden. Wir fragen ihn was er verbrochen hat und er antwortet Mord aus Notwehr, wobei er uns die Narben an Nacken und Oberkörper zeigt. Dies ist allerdings schon sein zweiter Aufenthalt in San Pedro. Die Strafe wegen Raub hat er schon abgesessen, soviel zum Thema Resolzialisierung… Das bolivianische Strafmass für Mord liegt bei 13 Jahren, Drogendelikte und Vergewaltigung werden mit 20 Jahren bestraft. Wieviel man davon tatsächlich absitzt ist allerdings eine Frage des Geldes meint er.

Wir gehen weiter in einen „Billard-Salon“, wo hauptsächlich die Jugendlichen am spielen sind, sehen den Eingang zur Sauna und zum Fitness-Studio, einen Kindergarten und eine weitere Kirche. Im Hof sitzen die Männer vor einem Fernseher und sehen Fussball. Im „Garten“ wie sie ein kleines Beet nennen wachsen Cannabis-Pflanzen, eine Dope-Plantage im Knast! Im hinteren Teil sehen wir eine zugemauerte Zelle: Dort sassen 3 Peruaner und 1 Kolumbianer ein, die sich einen Tunnel gegraben haben und geflüchtet sind. Bis heute wurden sie nicht gefasst. Zum Abschluss unseres Rundgang kommen wir in den „reichen Sektor“, wo u.a. politische Gefangene einsitzen. Wir werden in einen Raum ohne Fenster geführt und man bietet Getränke an. Am Nachbartisch sitzt eine Gruppe Australier, die wir am Eingang getroffen haben und zieht sich auf einem Spiegel eine Line mit Koks. Uns wird natürlich auch etwas angeboten und als wir wiederum ablehnen werden wir nach einer „Spende“ gefragt, da die „Guides“ von dem Geld was wir an die Polizisten gezahlt haben nichts sehen würden. Wir legen 40 Bolivianos (4 Euro) auf den Tisch, woraufhin Michael anmerkt, dass er eher an 200 gedacht hatte. Da wir alle ohne Geld unterwegs sind, ist das ausgeschlossen. Ich habe noch 20 Bs. in der Tasche und packe sie drauf, da wir ihm sowieso ein Trinkgeld geben wollten. Mittlerweile sind wir alleine in dem Raum und als Michael das Geld weitergibt scheint der Eintreiber ziemlich verärgert. Die Situation wird  langsam ungemütlich, daher stehen wir schnell auf und gehen nach draussen. Als wir noch eine Weile auf dem Hof herumgestanden haben kommt Michael nach und bringt uns zur Tür. Als er an das Gitter greift entdecke ich, dass ihm an mehreren Fingern die Fingerkuppen fehlen. Draussen treffen wir nochmal die Australier, die von dem Preis von 100 Bs. pro Gramm schwärmen, ein echtes Schnäppchen…

Als wir Katti an nächsten, unserem letzten Schultag von dem Besuch in San Pedro erzählen ist sie erstaunt was dort vor sich geht. Obwohl sie in La Paz aufgewachsen ist war sie wie die meisten Einwohner noch nie dort und kennt die Gegebenheiten nicht. Auch das Buch haben wohl die wenigsten gelesen. Als die letzte Stunde vorbei ist folgt ein herzlicher Abschied und sie attestiert uns nochmal wie schnell wir lernen würden. Insgesamt hat sich der Kurs auf jeden Fall gelohnt, nur dranbleiben heisst es jetzt…

Da wir noch einen Tag länger bleiben wie geplant, nutze ich den Dienstag um eine Stadtrundfahrt zu machen, um das weitläufige La Paz nochmal richtig gesehen zu haben. Bei der Fahrt durch die Altstadt hängen die Kabel über der Strasse so tief, dass sie teilweise über das Dach des Doppeldeckers schleifen. Vom Aussichtspunkt am Hang hat man einen tollen Blick über die Stadt und das oberhalb auf dem Altiplano gelegene El Alto, sowie den Illimani (6439 m) mit seinen drei Gipfeln, der heute jedoch leider in den Wolken liegt. Auffällig sind die vielen nicht verputzten und ungestrichenen Gebäude. Scherzhaft nennt man La Paz daher die „terracottafarbene Stadt“. Die Tour endet am Hexenmarkt, wo es so skurile Dinge wie Lamaföten zu kaufen gibt, die die Bolivianer unter die Eingänge ihrer neu gebauten Häuser einmauern. Ein weiteres „Highlight“ von La Paz sind, neben den Männern die an Schreibmaschienen in der Fussgängerzone Formulare ausfûllen, die maskierten Schuhputzer, die einem an jeder Ecke auflauern, aber ungefährlich sind.

Abends heisst es dann Pakete packen. Neben vielen Dingen, die sich auf der Reise als überflüssig erwiesen haben, ist doch das ein oder andere Souvenir seit Peru in meinen Rucksack gewandert, der eindeutig zu schwer ist. Gestern hatten wir bei der Suche nach Verpackungsmaterial einen Bolivianer kennengelernt, der fliessend deutsch gesprochen und auf meine Wohnortsangabe mit „Ah, die Offenbacher Kickers“ geanwortet hat. Dieser hat uns von dem Versenden mit der hiesigen Post abgeraten, aber mir ist das egal, denn jedes Kilo ist derzeit eins zu viel… Als ich das Paket im Postamt auf die Waage stelle und dies 7,88 kg anzeigt bin ich leicht geschockt! Die Dame vom Zoll und Verpackungsservice macht Druck, da in 10 Minuten geschlossen wird. Wir benötigen noch 2 Kopien unserer Pässe, der Kopierer der gestern noch im Erdgeschoss stand wurde heute warum auch immer   entfernt… Als wir wieder zurück sind, ist die Hektik auf ihren ersten Höhepunkt: Unser Pakete werden in Nylon-Säcke vernährt und ab geht es zum Schalter. Dort zeigt die Waage 8,06 kg. Extra wegen 0,06 kg ein volles Kilo mehr bezahlen? Nein! Also zurück zur Dame vom Zoll, die mich nun beschimpft ich hätte zuviel Klebeband verwendet, weswegen es so schwer sei. Meine Vorsicht ist nicht unbegründet, schliesslich reist mein Paket über den Flughafen von El Alto, wie erwähnt die gefährlichste Stadt Südmerikas! Nachdem ich das Paket erleichtert habe,geht es wieder zurück und nun passt das Gewicht, dafür ist das Formular falsch ausgefüllt. Als dieser Fehler bereingt ist, muss ich noch 15 Bs. Gebühr für den Zoll zahlen. Natürlich habe ich nur das Porto genau passend einstecken. Ich suche Theresa, die vor dem Gebäude steht und von den Sicherheitsmännern nicht mehr hereingelassen wurde. Als nun endlich alles komplett ist gebe ich meine Waren in die Hand der bolivianischen Post. Warten wir ab wann, wie und ob etwas zu Hause ankommt…




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