Salineras & Moray

12 12 2010

28.11.2010, Tag 54

Nach einer kurzen Besichtigung des Sonnentempels Qorikancha, der uns als letzter Punkt auf unserer Cusco-Karte noch fehlt, quetschen Anja und ich uns mit einer Peruanerin und ihrem Sohn auf die Rückbank eines Collectivo und machen uns auf den Weg in das heilige Urubamba-Tal. Dort wollen wir die von den Inka angelegten Salzterassen von Salineras besichtigen, die bis heute noch zur Salzgewinnung genutzt werden. Der Fahrer bringt uns bis zur Brücke von wo aus es noch 60 – 90 Min. Fussweg sein sollen. Wir folgen der vagen Beschreibung die wir haben und landen irgendwann auf einem schmalen Weg, der zu einem Privathaus führt. Aber wie immer ist auch hier jemand zur Stelle: Ein kleiner Junge, der durchweg vom Essen erzählt bringt uns zu dem Beginn des Maultierpfads von wo aus wir schon die weissen Umrisse der Salzterassen erkennen können. Nach einer halben Stunde den Hang hinauf liegen sie dann vor uns und wir können beobachten wie deren Besitzer das Salz abschürfen. Dies ist nach wie vor ein lukratives Geschäft, so dass die Salzbecken von Generation zu Generation vererbt werden. Angeblich sollen es 3000 sein. Ich zähle hoch und dann quer und auf maximal 500… Da wir vielleicht noch weiter nach Moray wollen gehen wir den Weg noch ein Stück weiter und da öffnet sich das Tal und zeigt die eben noch fehlenden Salzpfannen – wirklich beeindruckend!

Wir gehen hinunter und gegen einen kleinen Obulus kann man zwischen den Terassen herumlaufen und die unterschiedliche Härte selbst antesten. Nachdem ich noch ein Päckchen Original Inka-Salz erstanden habe, suchen wir einen Weg um nach Moray zu kommen. Ein Amerikaner der zurück zur Hauptstrasse will nimmt uns in einem Taxi mit. Als wir auf der gegenüberliegenden Bergseite die Hochebene erklommen haben eröffnet sich an fantastisches Bild. Passend dazu überholen wir einige Jungs die ihre Schafe zurück in die Dörfer treiben, ehe eine Esel-Familie den Weg versperrt und einen kleinen Stau verursacht . Mehrere schwer bepackte Artgenossen kommen uns entgegen und ein Hund versucht unseren Reifen platt zu beissen. Hier sind wir wirklich weg von den touristischen Pfaden.

Moray ist ebenfalls eine archäologische Stätte der Inka, die von oben wie eine Art Kolosseum wirkt. Es handelt sich jedoch um landwirtschaftlich genutzte Ebenen, die wir eine Art Gewächshaus funktioniert haben sollen. Zurück in Cusco besprechen wir die weitere Reiseplanung: André und ich wollen versuchen nach Cachora, einem kleinen Dorf 150 km von Cusco entfernt, zu gelangen um dort jemanden zu finden der uns nach Choquequirao, der Schwesterstadt Machu Picchus, bringt. Diese ist etwa dreimal so gross, jedoch bisher nur zu etwa 30 % freigelegt und nur durch einen zweitägigen anspruchsvollen Fussmarsch erreichbar. Daher ist Choquequirao bisher touristisch noch quasi unerschlossen, was die fehlende Erwähnung im Reiseführer bestätigt. Dazu kennen selbst die meisten Backpacker diese Stätte nicht, was es zu einem echten Geheimtipp und daher besonders reizvoll macht. Anja und Theresa wollen derweil nach Arequipa und in den Colca-Canon Condore beobachten. Die hätte ich auch gerne gesehen, aber ich entscheide mich dann doch für Choquequirao und den Pfad der Inkas.

Samstag wollen wir uns dann im Puno am Titicacasee wiedertreffen und gemeinsam nach Bolivien reisen.



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