Südamerika

Warum Südamerika? Wieso ausgerechnet Südamerika? Auf diese Frage möchte ich hier eine Antwort geben. Einfach gesagt und für mich als Grund ausreichend wäre zwar „Warum nicht?!“, aber ich habe mir im Vorfeld natürlich auch so meine Gedanken gemacht.

Ist das nicht gefährlich dort? Klar, aber ich habe nicht vor Nachts alleine mit meiner gesamten Reisekasse durch die Favelas von Rio zu schlendern oder im Amazonasbecken schwimmen zu gehen, wenn die ansässige Tierwelt gerade auf Futtersuche ist. Wenn man nicht allzu blauäugig an die Sache rangeht kann man viele Sachen schon im Vorfeld einschränken und wer in Offenbach groß geworden ist, der brauch auch keine Angst haben durch die Bronx zu spazieren 😉 Spaß beiseite, natürlich bleibt ein Restrisiko, aber ist das nicht das was so eine Reise ausmacht?!

So, jetzt aber zu der grundsätzlichen Frage meiner Länderauswahl: Ich kann es gar nicht mehr richtig einordnen, aber seit meiner frühen Jugend hatte ich vor irgendwann mit dem Rucksack loszuziehen und die Welt zu bereisen. Das Bild das ich damals von dieser Reise hatte war unbewusst irgendwie mit Südamerika verknüpft. Das mag daran gelegen haben, dass meine Eltern kurz vor meiner Geburt eine Südamerika-Tour unternommen haben und ich daher seit meiner Kindheit die Fotos und Geschichten von dieser Reise im Kopf hatte und irgendwann selbst dort hin wollte. Das entscheidende war dann sicher die Überlegung was mir der Südamerikanische Kontinent bietet und diese Mischung aus faszinierender Landschaft, jahrhundertealter Kulturen, herzlicher Mentalität, die unendlichen Möglichkeiten an Outdoor-Aktivitäten und schlußendlich das „Abenteuer“, was hier quasi garantiert ist, gaben dann den Ausschlag. Die Grundentscheidung auf Weltreise zu gehen fiel denke ich 2007. Damals standen im September 3 Wochen studienfreie Zeit und niemand in meinem Freundes- und Bekanntenkreis hatte Zeit mit mir zu verreisen. Also warum nicht mal einen Rucksacktrip außerhalb Europas machen?! Wollte ich wie gesagt schon immer und dabei könnte ich auch gleich testen, ob ich der Typ bin der alleine reisen kann. Also suchte ich mir ein „Einsteigerland“ für Backpacker aus und buchte Montags einen Flug, der mich Donnerstags nach Bangkok brachte. Die kommenden Wochen in Thailand waren einfach ein Traum und ich merkte, dass mir diese Backpacker-Mentalität absolut zusagte und es alleine reisen eigentlich gar nicht gibt da immer gleichgesinnte irgendwo unterwegs sind mit denen man sich zusammentun kann.

Nach meiner Rückkehr war ich mit dem Reisevirus infiziert und plante wann es wo wie lange hingehen könnte. Eine Weltreise war das Ziel, doch im Laufe der Zeit stellte ich fest, dass eine wirkliche Weltreise in der man Länder und Kontinente nicht bloß abhakt auf jeden Fall mehrere Jahre in Anspruch nimmt. Also vielleicht doch nur ein Kontinent oder eine Region?! Bei der Recherche im Internet stieß ich auf den Begriff „Panamericana“. Schon mal gehört aber was war das nochmal genau? Also weiter gelesen und dann wusste ich das ist mein „Projekt“: Mit dem Camper auf der längsten Straße der Welt von Alaska nach Feuerland! Startzeitpunkt: September 2008.

Gesundheitliche Probleme ließen den Plan allerdings frühzeitig platzen und ich verschob die Reise um ein Jahr, also Herbst 2009. Da kam jedoch ein verlockendes Angebot: 3 Wochen Chile Rundreise mit dem Ruderverein im Oktober. Klar, das war noch nicht meine Langzeitreise aber ein guter Test ob Südamerika das ist was ich mir erhoffe. Passte zudem auch perfekt mit meiner beruflichen und nebenberuflichen Planung zusammen, also dann das ganze nochmal ein Jahr verschieben. Ende Oktober als ich dann von einer unglaublichen Tour zurück war, war klar: 2010 geht es definitiv los!

Busbahnhof Santiago de Chile / Oktober 2009

Busbahnhof Santiago / Okt. 2009

Zusammenfassend kann ich sagen, dass einen Sprachkurs und unzählige Stunden, wenn nicht Tage an Vorbereitungen und Recherche später mir klar ist, das könnte „mein Kontinent“ sein!

Warten wir’s ab…

3 Antworten zu “Südamerika”

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